Pearl of Africa

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Sonntag, 15. Februar 2015

Murchison Falls Nationalpark Tag 3

Gestern Abend ergab sich noch die Gelegenheit mit einer Amerikanerin gemeinsam einen Game Drive zu buchen. So ging es heute morgen schon um 6.30Uhr auf Safari durch den Nationalpark. Als ein paar Elefanten unseren Weg kreuzten wurde es erstmals spannend. Eine große Elefantenkuh baute sich drohend vor unserem Auto auf um ihr Junges zu beschützen. Unser Fahrer wurde sichtlich nervös und legte den Rückwärtsgang ein um etwas auf Distanz zu gehen. Ansonsten bekam ich noch jede Menge Antilopen, Gazellen, Büffel, ein paar Giraffen und zwei Löwen zu sehen. Nach dem Game Drive ging es dann gegen Mittag wieder in Richtung Kampala. Hier wohne ich noch für zwei Tage in einer Wg. Der Urlaub neigt sich nun dem Ende. Die letzten zwei Tage werde ich nutzen um mich bei ganz vielen tollen Menschen zu verabschieden. Dies ist dann auch der letzte Eintrag. Bereist dieses einzigartige Land. Tolle Landschaft und tolle Menschen. Ich habe die letzten Wochen nur öffentliche Verkehrsmittel genutzt und war immer der einzige Mzungu. Ich habe mich zu jeder Zeit sicher gefühlt. Wer nicht nur in Lodges mit anderen Touris abhängen möchte, sollte sich diese Reisevariante überlegen. Ich würde es wieder so machen.



















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Montag, 9. Februar 2015

Murchison Falls Nationalpark Tag 2

Meine Befürchtungen aufgrund diverser Tiergeräusche nicht schlafen zu können, haben sich zum Glück nicht bestätigt. Außer zirpene Grillen, Vogelgezwitscher und hier und da mal ein Grunzen habe ich nicht viel gehört und daher relativ gut geschlafen. Den Vormittag habe ich mit Wäsche waschen und relaxen verbracht. Am Nachmittag stand dann ein Wasserfall Cruise auf dem Nil an. Ich habe wahnsinnig viele Tiere am Ufer gesehen. Richtig geil. Dann hatte ich noch das große Glück einen Krokodilkampf zu beobachten. Ein paar Bilder sind mir davon auch geglückt. Ein Guide sagte, dass dies äußerst selten sein. Mehr gibt es auch nicht zu berichten. Dafür gibt es aber jede Menge Bilder.













































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Murchison Falls National Park Tag 1

Den Samstag habe ich quasi den ganzen Tag im Bus verbracht. Zunächst hatte ich das Problem, dass alle Busse von Kigali nach Kampala ausgebucht waren und ich bis zum Abend warten sollte. Das war für mich keine Option. Also nahm ich ein "special hire“ bis nach Kabale. An der Grenze musste ich diesmal ein wenig länger warten, da viele Ruander für Einkäufe ins günstigere Uganda einreisen. Bei der Einreise in Uganda musste ich wieder 50$ für das Visum abdrücken. So kann man auch Geld machen... In Kabale fande ich dann sofort einen Bus, der bis nach Kampala fuhr. Eigentlich wollte ich bis Masindi kommen. Aber nach über 10 Stunden Busfahrt bis nach Kampala reichte es mir und ich ließ mir von Percy ein taktisch gut gelegenes Hotel etwas außerhalb von Kampala empfehlen, wo ich die kommende Nacht verbringen wollte. Da die Nachbarschaft, in der Percys Schwester lebt, in der Nähe ist, wollten wir ihr einen Besuch abstatten. Zunächst habe ich mich dort in einem Hair-Salon rasieren lassen. Der Frisör war richtig stolz, da er das erste mal in seinem Leben einen Muzungu als Kunden hatte. Anschließend sind wir noch in den Dorfpub gegangen. Außer zwei Herren die Fernsehen schauten, war dort nicht viel los. Als ich dann noch sah, wie Percys Schwester ihren nicht mal 2jährigen Kind einen Schluck Bier gab, war bei mir die Luft raus und ich habe mich auf ins Hotel begeben.

Heute morgen bin ich dann mit dem Masindi Express Matatu nach Masindi gefahren. Hier habe ich die ganzen Nepper und Schlepper, die mich beim Aussteigen umlagerten, links liegen lassen und erstmal eine Bank aufgesucht. Dort habe ich dann einen Privatfahrer gefunden, der mich für einen fairen Preis in den Murchison Falls Nationalpark bringen sollte. Mit hoher Geschwindigkeit umfuhr mein Fahrer gekonnt die von Schlaglöchern geprägte Piste. Erst als eine Baboon Familie (Pavianart) die Straße blockierte, mussten wir erstmals anhalten. Ganz gemütlich setzten sich die Affen dann irgendwann in Bewegung und wir konnten weiter fahren. Immer wieder sah man exotische Vögel mit intensiven Farben oder Wildschweine, die sich an Wasserstellen tummelten. Bevor der Fahrer mein Camp ansteuerte, fuhren wir erst zu der Spitze der Murchison Wasserfälle. Nach kurzen Fußmarsch bei brüllender Hitze wurde ich mit einem traumhaften Naturschauspiel belohnt. Wahnsinn diese Naturgewalten. Mit meinen Fahrer habe ich dann noch für den Abreisetag einen Game Drive (Fahrt durch den Park) vereinbart. Dies hat den Charme, dass er mich anschließend mit nach Masindi nehmen kann und ich mir einen zweiten Fahrer spare. Nachmittags bin ich dann noch zum Ufer des Nils gelaufen um ein wenig zu relaxen. Ich hatte Glück und konnte auf der anderen Nilseite eine große Elefantenherde ausmachen. Am Abend habe ich mich dann unter die anderen Campbesucher gemischt und meine Akkus an der Ladestation wieder aufgeladen. Da der Campingplatz nicht eingezäunt ist, liefen immer wieder ein paar Wildschweine über die Anlage. Ich bin mal gespannt wie die Nacht im Zelt wird.

Frisörbesuch





Fahrt in den Nationalpark













Spitze Murchison Falls






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Samstag, 7. Februar 2015

Kigali (Rwanda)

Leicht verkatert bin ich heute morgen zunächst wieder nach Kabale gefahren. Diesmal in einem Land Cruiser mit nur 4 Personen in einer Reihe. Das nenn ich mal entspanntes reisen ;) Nach zwei Stunden kam ich dann in Kabale am Busbahnhof an. Der Buseinweiser sagte mir, der nächste Bus nach Ruanda geht in zwei Stunden und ich könne solange in eines der Restaurants gehen. Nach ca einer halben Stunde stand der Buseinweiser an meinem Tisch und teilte mir mit, dass der Bus ausgebucht sei. Aber er hatte noch jemanden im Schlepptau, der privat nach Kigali fährt und noch Platz im Auto hat. Für nur 5k UGX mehr habe ich das Angebot angenommen. An der Grenze musste ich erst ausreisen. Beim Verlassen des Immigration Office wurde ich von einen Militäroffizier mit den schroffen Worten "Whats the proplem?" aufgehalten und musste mich ausweisen. Erst nachdem ich ihm fünf Spieler der deutschen Nationalmannschaft aufgezählt habe, hat er mir meine Nationalität abgenommen und ich durfte den Posten passieren. Die Einreise nach Ruanda war ein wenig zeitaufwendiger. Zunächst wurde ich vom Entry Office zur Wechselstube geschickt, da ich 30USD für das Visum benötige. Nach meinen Informationen kostet die Einreise für deutsche Staatsbürger nichts. Dies hat sich allerdings wohl im September geändert. Mit den 30USD ging es dann wieder zum Entry Office. Hier bekam ich einen Wisch, den ich in der 100m entfernten Bank mit den 30USD einreichen musste. Mit deren Quittung ging es dann wieder zu Entry Office und von dort zum Immigration Office. Dann hatte ich endlich denn neuen Stempel im Reisepass. Da mein Fahrer den Grenzer kannte, blieb mir eine Gepäckkontrolle erspart. Die Kontrollen können einen ziemlich aufhalten, da in Ruanda Plastiktüten verboten sind und diese auch an der Grenze einkassiert werden. Ich hatte im Vorfeld schon alle Tüten entsorgt. Der Grenzer fragte mich nur, ob ich ihn nicht auf eine Tasse Tee einladen möchte. Nachdem ich ablehnte und wir weiterfuhren, erklärte mir mein Fahrer, dass man so in Afrika indirekt nach einer Finanzspritze fragt. Wieder was gelernt.
In Ruanda fallen sofort die super ausgebauten Straßen auf. Nirgendwo Schlaglöcher, alles geteert und auch deutlich weniger Menschen und Müll auf den Straßen. Die Straße nach Kigali führt durch eine wunderschöne Landschaft mit vielen Teeplantagen. Mein Fahrer half mir dann noch gegen Einwurf kleiner Scheine ein Hotel zu finden. Das erstbeste genügte meinen Ansprüchen, so dass ich mich direkt zum Genozid Memorial Center aufmachen konnte. Dies ist ein absolutes Muss um die Geschichte Ruandas zu verstehen. Schockierende Ausstellung und beeindruckend wie Ruanda den Völkermord von 1994 aufarbeitet. Leider sollte man hier für das fotografieren ca 12eur bezahlen, daher verzichte ich. Da es nun schon dunkel wurde, habe ich den Abend in einem mexikanischen Restaurant bei leckeren Tacos ausklingen lassen. Viel interessantes gibt es hier in Kigali nicht zu sehen, darum geht es morgen auch wieder zurück nach Uganda.

Weg nach Kabale





Im Privatauto nach Ruanda

Genozid Memorial Center

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